Welche Krankheiten führen zur Erblindung?

Gutes Sehen ist elementar - besonders in einer so visuell ausgerichteten Welt wie der unseren. Gerade deshalb gehört das Sehen auch zu den wichtigsten menschlichen Sinnen. Betroffene, die ihre Sehfähigkeit fast oder sogar vollständig verloren haben, bedauern daher auch den damit einhergehenden Verlust an Lebensqualität.

Definition Erblindung

Die schwerste Form der Sehbehinderung ist die Blindheit bzw. Erblindung. Dabei fehlt Betroffenen gänzlich die visuelle Wahrnehmung oder sie ist nur in sehr kleinem Ausmass vorhanden.

Die Blindheit kann unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Nimmt ein Auge überhaupt kein Licht mehr wahr, gilt es als völlig blind - diesen Zustand bezeichnet man als Amaurose oder Amaurosis. Aber auch Menschen, die nur maximal zwei Prozent der normalen Sehkraft erreichen, gelten als blind.

Häufig kommt es erst im Laufe des Lebens zur Erblindung

Eine Erblindung kann angeboren oder erworben sein. Die angeborene oder erblich bedingt frühe Blindheit wird oft durch eine Fehlbildung am optischen System verursacht und betrifft immer beide Augen. So kann es zum Beispiel sein, dass die Netzhaut am Auge nicht ausgebildet ist. Weitere Ursachen können eine erbliche Netzhauterkrankung (Retinopathia pigmentosa) oder die Lebersche kongenitale Amaurose sein. Letztere ist eine Erbkrankheit, die mit einem beidseitigen Schwund des Sehnervs einhergeht.

Die erworbene Erblindung ist in den meisten Fällen die Folge einer Erkrankung. Das Sehvermögen verschlechtert sich dabei schleichend.

Zu den Hauptursachen einer erworbenen Blindheit zählen:

Auch eine plötzliche Erblindung ist möglich

Ein Gefässverschluss, der zur Beeinträchtigung eines Blutgefässes der Netzhaut oder des Sehnervs, führt, kann zu einer plötzlichen Blindheit führen. Auch Blutungen im Glaskörper oder unter der Netzhaut sowie eine Netzhausablösung können eine plötzliche Sehverschlechterung verursachen. Die darauffolgende Erblindung tritt häufig einseitig auf.

Für eine plötzliche Erblindung auf beiden Augen ist meist ein Prozess im Hirnbereich verantwortlich, zum Beispiel Ödeme, Blutungen, Gefässverschlüsse oder starke Verletzungen.

Verlauf und Therapie

Bei unvermittelt auftretendem Sehverlust sollte so schnell wie möglich die Ursache geklärt werden. Unter Umständen kann bei schnellem Handeln das Sehvermögen wieder verbessert werden.

Auch wenn eine plötzliche Erblindung eventuell nur ein paar Minuten anhält und sich das Sehen dann wieder spontan normalisiert, ist eine Abklärung unbedingt notwendig. Solche Ausfälle sollten immer als Warnsignal betrachtet werden. Daher ist es ratsam bei einem Facharzt sicherzustellen, dass die Durchblutung der hirnversorgenden Arterien nicht beeinträchtigt ist.

Liegt eine schwere Sehbehinderung oder völlige Erblindung vor, kann diese nicht geheilt werden. Betroffene müssen mit verschiedenen Hilfsmitteln lernen, ihren Alltag zu meistern.

Therapiemöglichkeiten bei angeborener Erblindung auf Grund eines Gendefektes sind noch Gegenstand der Forschung.

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