Was bedeutet Sehschwäche?

Man könnte das Wort Sehschwäche auf den ersten Blick durchaus als negatives Wort empfinden. Dabei erklärt es einzig und allein die Tatsache, dass unsere Augen nicht in der Lage sind, Menschen und Dinge in die ein oder andere Distanz scharf abzubilden.

Arten von Sehschwächen

Die unterschiedliche Anatomie und Entwicklung unserer Augen können zu verschiedenen Formen der Sehschwächen führen. Die dabei bekanntesten Arten sind Kurzsichtigkeit (Myopie), Weitsichtigkeit (Hyperopie), Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) und Alterssichtigkeit (Presbyopie). Augenoptiker und Augenärzte bezeichnen die Sehschwäche auch gern als Fehlsichtigkeit.

Auch äussere Einflüsse wie Stress, Übermüdung oder Medikamentaufnahme können allenfalls zu Sehschwächen führen. Diese halten dann meist nur so lange an, wie man sich in der jeweiligen Situation befindet, sollten aber dennoch bei einem Augenarzt oder Augenoptiker abgeklärt werden.

Kurzsichtigkeit (Myopie)

Wenn Sie auf nahe Distanz scharf sehen können und gleichzeitig Mühe haben Objekte in der Ferne genau zu erkennen, sind Sie aller Wahrscheinlichkeit nach von einer Kurzsichtigkeit betroffen. Diese Gegebenheit wird aufgrund der ausgedehnten Baulänge des Augapfels hervorgerufen. Bei Kurzsichtigen ist das Auge einfach zu lang.

Durch diesen Umstand wird das zu betrachtende Objekt vor der Netzhaut abgebildet, welches ein unscharfes Bild zur Folge hat. Mit optimal angepassten Brillengläsern oder Kontaktlinsen wird die Kurzsichtigkeit korrigiert, indem ein klares und scharfes Bild auf der Netzhaut generiert wird. Das heutige Zeitalter, in dem dauerhafte Naharbeiten geleistet und Smartphones genutzt werden, kann die Entwicklung der Myopie, insbesondere im Kindesalter, fördern.

Weitsichtigkeit (Hyperopie)

Die Weitsichtigkeit ist im Grunde das Pendent zur Kurzsichtigkeit. Die Baulänge des Augapfels ist zu kurz, demnach findet eine Abbildung hinter der Netzhaut statt. Für den Weitsichtigen bedeutet dies, dass weit entfernte Objekte scharf gesehen werden und Nahliegende dafür nicht. Je nach Stärke der Weitsichtigkeit kann der Betroffene in jungen Jahren problemlos weite Distanzen scharf abbilden, wobei es im Nahbereich zu Problemen wie Kopfschmerzen, Unkonzentriertheit und Doppelbilder kommen kann.

Mit einem geeigneten Brillenglas oder Kontaktlinsen wird den Augen die Unterstützung geboten, die sie für ein beschwerdefreies und entspanntes Sehen benötigen. Besonders im Kindesalter ist Hyperopie keine Seltenheit. In vielen Fällen reduziert diese sich aber mit zunehmendem Alter.

Hornhautverkrümmung (Astigmatismus)

Auch diese Art der Sehschwäche stellt eine Abweichung im Augenaufbau dar. Ist die Hornhaut nicht gleichmässig geformt, spricht man von einer Unregelmässigkeit oder einer Verkrümmung. Betrachtet man nun ein Objekt - egal ob in der Ferne oder Nähe -, wird dieses durch die Hornhautverkrümmung nicht an einem Punkt auf der Netzhaut gebündelt, sondern auf einer Art breiten Ebene, wodurch ein verzerrtes Bild entsteht. Sie können beispielsweise nicht zwischen einem «C» und einem «G» oder einer «0» und einer «8» unterscheiden.

Durch die Verkrümmung werden die sonst klaren Konturen nicht punktgenau abgebildet. Durch ein passendes Brillenglas oder spezielle Kontaktlinsen lässt sich auch die Hornhautverkrümmung problemlos korrigieren.

Alterssichtigkeit (Presbyopie)

Unsere Augenlinsen wölben sich beim Blick in die Nähe so stark, dass wir eine scharfe Abbildung bekommen und dadurch zum Beispiel entspannt ein Buch lesen können. Mit zunehmendem Alter, geht diese Eigenschaft allerdings verloren. Dieser Umstand führt dann schlussendlich zur Alterssichtigkeit, die etwa mit dem 40. Lebensjahr beginnt. Diese Art der Fehlsichtigkeit beschreibt im Grunde eine Versteifung unserer Augenlinsen. Abhilfe und Unterstützung bieten dann optimal angepasste Nahgläser, Gleitsichtgläser oder Nahkomfortgläser.

Wie gut Sie auf weite und nahe Distanzen sehen, erfahren Sie bei einem qualifizierten Sehtest.

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