Bin ich kurzsichtig oder weitsichtig?
Für eine klare Sicht muss jeder Teil unseres Auges richtig funktionieren und tadellos aufgebaut sein. Ist dies nicht der Fall, kann es zur Sehschwäche bzw. Fehlsichtigkeit kommen. Diese treten in verschiedenen Formen auf, sehr bekannt dabei sind die Kurz- und die Weitsichtigkeit.
Warum ist man kurzsichtig?
Nahe Objekte klar zu erkennen stellt kein Problem dar, auf weite Distanz allerdings hat man Mühe Personen oder Gegenstände deutlich zu sehen. Diese Situation wird aufgrund der Brechkraft unseres Auges hervorgerufen. Im Vergleich zur Baulänge des Auges fällt diese zu stark aus.
Bei einem normalsichtigen Auge bündeln sich Lichtstrahlen, die auf das Auge treffen, an einem Punkt direkt auf der Netzhaut. Es entsteht ein scharfes Bild - egal aus welcher Distanz etwas betrachtet wird. Bei einem kurzsichtigen Auge dagegen, treffen Lichtstrahlen von weit entfernten Gegenständen die Netzhaut nicht. Das Resultat ist eine unscharfe Abbildung.
Brille oder Kontaktlinsen gleichen die Kurzsichtigkeit gut aus
Wird eine Kurzsichtigkeit durch den Augenarzt oder Augenoptiker festgestellt, kann diese durch eine Brille und/oder durch Kontaktlinsen sehr gut ausgeglichen werden. Durch die entsprechende Korrektur und einer sogenannten Zerstreuungslinse wird direkt auf der Netzhaut ein klares Bild erzeugt, damit weit entfernte Gegenstände oder Personen wieder problemlos erkannt werden können.
Viel Naharbeit kann die Kurzsichtigkeit verstärken
Bis zum 30. Lebensjahr kann sich das Wachstum unserer Augen noch verändern, das heisst auch die Sehschwäche kann in diesem Zeitraum weiter zunehmen. Gerade bei Kurzsichtigen kann viel Naharbeit zu einer Zunahme der Fehlsichtigkeit führen. Umso wichtiger ist es, den Augen in solchen Fällen ausreichend Abwechslung zu gönnen.
Gerade jungen Menschen empfehlen Experten deshalb, sich viel an der frischen Luft aufzuhalten. Dabei sollen die häufigeren Wechsel zwischen verschiedenen Entfernungen und der Einfluss des Tageslichtes, das zu starke Wachstum des Auges abmildern.
Warum ist man weitsichtig?
Menschen mit einer Hyperopie haben nicht unbedingt das Gefühl schlecht zu sehen. Eigentlich sehen sie, besonders in die Ferne und je nach Stärke ihrer Weitsichtigkeit, recht gut. Im Gegensatz zur Kurzsichtigkeit, ist die Baulänge des weitsichtigen Auges zu kurz. Die eintreffenden Lichtstrahlen bündeln sich also erst hinter der Netzhaut, was die Abbildung der Umgebung unscharf erscheinen lässt.
Je näher ein Objekt betrachtet wird, desto weiter nach hinten verschiebt sich der Brennpunkt der Lichtstrahlen und desto schlechter sehen die Betroffenen. In jungen Jahren kann ein Mensch mit leichter Hyperopie die Fehlsichtigkeit mittels Akkommodation ausgleichen und somit nicht bemerken, dass eine Sehschwäche vorliegt.
Spätestens mit Beginn der Alterssichtigkeit macht sich die Hyperopie bemerkbar
Sobald die Augenlinse an Elastizität abnimmt, verliert auch das Auge immer mehr die Fähigkeit die leichte Fehlsichtigkeit auszugleichen. Werden nun Objekte aus der Nähe angeschaut, kann ab einer gewissen Distanz keine zufriedenstellende Sehschärfe mehr eingestellt werden. Menschen mit einer bereits vorhandenen Weitsichtigkeit neigen aus diesem Grund dazu, früher als Normalsichtige die Alterssichtigkeit zu spüren.
Sollten allerdings schon deutlich früher Symptome wie schnelles Ermüden oder Brennen der Augen sowie Augenschmerzen oder Kopfschmerzen zeigen, sollte unbedingt eine Abklärung bei einem Augenarzt erfolgen. Dieser kann dann mit einer Untersuchung ermitteln, ob eine Korrektur der Sehschwäche erforderlich ist.
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