Wer hat die Brille erfunden?

Brillen sind heute kaum mehr wegzudenken. Doch wem verdanken wir die revolutionäre Erfindung von Sehhilfen? Tatsächlich reicht die Geschichte von Brillen lange zurück.

Was hinter dem Begriff „Brille" steckt

Das Wort „Brille" wird von dem spätmittelhochdeutschen Wort „Berille" hergeleitet. Dieses bezieht sich auf das Beryll-Mineral, aus welchem bereits im Jahr 1300 geschliffene Halbedelsteine hergestellt und als Brillengläser genutzt wurden.

Die Geschichte der Brille findet ihren Ursprung in der Antike

Bereits in der Antike wurden die ersten Vorreiter-Modelle von Brillen entwickelt. Gemäss Überlieferungen soll Archimedes das Brechungsgesetz von Linsen untersucht haben. Verwendet habe er hierfür einen Kristall, den er am Kopf getragen und als Sehhilfe genutzt haben soll.

Im Jahre 1240 wurden in dem Buch „Schatz der Optik", geschrieben von Alhazen, wichtige Hinweise gefunden. Diese thematisierten erstmals die Verwendung von Glaskugeln mit vergrössernder Wirkung, welche damals als Lesesteine bezeichnet wurden. Ausserdem lässt sich im Schriftstück „Die goldene Schmiede" nachlesen, wie kleine Buchstaben grösser erscheinen, wenn man durch einen dünn geschliffenen Kristall blickt.

Das Konzept von Brillengläsern wurde in der Toskana erfunden

Die ersten Brillengläser, wie wir sie kennen, wurden gegen Ende des 13. Jahrhunderts in der Toskana erfunden. Wem die revolutionäre Erfindung zu verdanken ist, ist jedoch bis heute nicht eindeutig geklärt. Grund dafür sind die vielen Schriften verschiedenster Personen, die zu dieser Zeit kursierten. Oftmals war von vergrössernden Sehhilfen die Rede. Aus den Dokumenten wird lediglich deutlich, dass die Erfindung der Brillen irgendwann zwischen 1270 und 1290 erfolgte.

Im Gegensatz zu den heutigen Modellen, besassen Brillen zu diesem Zeitpunkt jedoch noch keine Bügel. Ausserdem wurden hierbei Gläser verwendet, die nicht für jedermann geeignet waren. Infolgedessen wurden Brillen damals fast ausschliesslich von unter Weitsichtigkeit und Alterssichtigkeit leidenden Sehbeeinträchtigten getragen.

Brillen für Kurzsichtige folgten erst später

Erst im 16. Jahrhundert war es möglich, Kurzsichtigkeit zu korrigieren. Zu dieser Zeit wurde festgestellt, dass eine konkave (nach innen gekrümmt) oder bikonkave (beidseitig nach innen gekrümmt) Zerstreuungslinse bei Kurzsichtigkeit Abhilfe leistet. In einem weiteren Schritt folgte die Entwicklung der Bifokalbrille durch deren Erfinder Benjamin Franklin. Mit dieser neuen Art von Korrekturgläsern, war es plötzlich möglich, in die Ferne und Nähe zu sehen.

Die erste Brillenfassung wurde erst später zu Beginn des 17. Jahrhunderts erfunden. Es handelt sich um die erste Fassung mit Bügeln. Weil zu diesem Zeitpunkt andere Formen von Sehhilfen wie etwa Lorgnons, Monokel oder Zwicker bevorzugt wurden, liess der Erfolg des Brillenmodels auf sich warten.
Erst im 20. Jahrhundert wurden Brillen zunehmend beliebter und etablierten sich in Form von Kassengestellen zu der wohl verbreitetsten Form von Sehhilfen.

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