Was ist eine Gleitsichtbrille?

Eine Gleitsichtbrille hat die Fähigkeit mehrere Sehschwächen mit einer Brille zu korrigieren. Was genau dahinter steckt, erfahren Sie im Folgenden.

Wie funktionieren Gleitsichtbrillen

Gleitsichtbrillen sind per Definition Mehrstärkenbrillen, mit deren Hilfe man in unterschiedliche Entfernungen scharf sehen kann.

Das Gleitsicht-Brillenglas ist dabei in drei Zonen unterteilt. Der obere Bereich ermöglicht es in der Ferne scharf zu sehen, während der untere Teil das Sehen in der Nähe ermöglicht. Die dazwischen liegende Zone ist gleitend mit dem oberen und unteren Bereich verbunden und erlaubt es, Gegenstände in Zwischendistanzen scharf zu sehen. Daher stammt auch der Name der Gleitschichtbrille.

Der besondere Vorteil von Gleitsichtbrillen bildet der sich erübrigende Wechsel von Brillen. Mittels Gleitsichtbrillen verfügt man fortan über einen Allrounder.

Gleitsichtbrillen sind insbesondere im Falle von Alterssichtigkeit optimal

Die Alterssichtigkeit beschreibt den natürlichen Alterungsprozess der Augen, von dem die meisten Menschen ab 40 Jahren betroffen sind. Oft macht er sich darin bemerkbar, dass Objekte in unmittelbarer Nähe zunehmend schwer fokussiert werden können.

Denn um Dinge in der Nähe scharf zu sehen (Nahsicht) muss das Auge "akkommodieren". Dies bedeutet, dass sich die Form einer Augenlinse von flach zu rund ändert. Im Laufe der Zeit verliert die Linse jedoch an Elastizität und hat immer mehr Mühe, die Formänderung vorzunehmen.

Grob formuliert bedeutet das: Je älter man wird, desto weniger kann das Auge naheliegende Punkte scharf „stellen". Infolge halten viele Betroffene Dinge immer weiter von sich entfernt, um dennoch fokussieren zu können.

Wussten Sie, dass Benjamin Franklin den Vorreiter von Gleitsichtbrillen erfand?

Die Erfindung der Gleitsichtbrille geht auf niemand geringeres als Benjamin Franklin zurück, der einst Gründervater der USA war. Franklin erfand 1780 die sogenannte Bifokalbrille, welche als Vorreiter der Gleitsichtbrille gilt. Ursprung dafür war, dass ihn der ständige Wechsel zwischen Fern- und Lesebrille frustrierte.

Aus diesem Grund erfand er kurzerhand eine vollkommen neue Art von Brillengläsern, welche die zwei Linsenformen künftig vereinen sollte. Die allererste Mehrstärkenbrille war geboren!