Weshalb das Schlafen mit Kontaktlinsen so gefährlich ist

Schlafen mit Kontaktlinsen: Ein wahrgewordener Traum für Bakterien

Das Risiko einer Hornhautentzündung erhöht sich infolge des Schlafens mit Kontaktlinsen massgeblich. Diese Tatsache ist darauf zurückzuführen, dass sich die Sauerstoffversorgung wie auch der Tränenfilm unserer Sehorgane bei geschlossenen Augen stark verändern. Infolgedessen steht diesen deutlich weniger Sauerstoff bzgl. der Versorgung und Regeneration zur Verfügung.

Dazu kommt, dass wir im Schlaf nicht blinzeln und deshalb noch weniger Tränen produzieren, weshalb Zellreste wie auch Mikroorganismen nicht abtransportiert werden können.

Sitzt zu all dem auch noch eine Kontaktlinse in unserem Auge, welche den tagsüber angesammelten Schmutz beinhaltet, sind die Bedingungen für Bakterienbildung erst recht ideal. Denn unter diesen Umständen ist es Keimen möglich, sich abzusetzen und zu vermehren.

In Kombination mit der fehlenden Tränenflüssigkeit, welche üblicherweise Verschmutzungen abspült, steigt die Bakterienkonzentration über Nacht rasant an und das Risiko einer Infektion wird grösser.

Augenentzündungen werden häufig spät erkannt

Komplikationen mit den Augen machen sich oftmals nicht direkt von Beginn an bemerkbar. Im ersten Moment erscheint alles wie immer. Tatsächlich schreiten währenddessen jedoch Infektionen voran, wobei die ersten Symptome wie Rötungen, Reizungen oder stechende Schmerzen erst nach Monaten erkennbar sein können.

Sollten Sie demnach bereits den kleinsten Verdacht hegen, ist ein Besuch bei einem Spezialisten mit Sicherheit empfehlenswert.

Tipps, um riskante Situationen zu vermeiden

Wir haben nun erörtert, wieso genau es so relevant ist, das Schlafen mit Kontaktlinsen zu vermeiden. Erhalten Sie untenstehend nun Tipps, wie sie kritischen Situationen komplett aus dem Weg gehen können:

1. Versuchen Sie stets ein Notfall-Kit zur Hand zu haben

Es kann durchaus vorkommen, dass man mal auswärts schläft ohne darauf vorbereitet zu sein. Im Rahmen solcher spontanen Übernachtungen ist es demzufolge hilfreich, ein Notfall-Kit von Kontaktlinsen griffbereit zu halten.

2. Nutzen Sie Tageslinsen

Mithilfe von Tageslinsen fällt die Entscheidung gegen das Schlafen mit Kontaktlinsen leicht. Am nächsten Tag müssen Träger solcher Kontaktlinsen nämlich sowieso ein frisches Paar aufsetzen. Auch hier ist es jedoch entscheidend, überhaupt ein neues Kontaktlinsenpaar in Greifweite zu wissen. Für die eher Vergesslichen unter uns lohnt es sich somit, stets Ersatz-Tageskontaktlinsen dabei zu haben.

3. Dauerträger sollten formstabile Kontaktlinsen bevorzugt behandeln

Für Kontaktlinsenträger bzw. Kontaktlinsenträgerinnen die täglich Kontaktlinsen tragen, empfehlen sich formstabile Kontaktlinsen. Diese Kontaktlinsen bieten den Vorteil, dass sie im Notfall auch mal trocken aufbewahrt werden können. Die Voraussetzung ist hierbei jedoch, dass die formstabilen Kontaktlinsen anschliessend gründlich desinfiziert werden.

4. Verwenden Sie Day-&-Night-Kontaktlinsen

Mittlerweile existieren auch weiche Kontaktlinsen, welche sich für das nächtliche Tragen eignen. Eine wichtige Voraussetzung für diesen Kontaktlinsentyp ist ein ausreichender Tränenfilm, weshalb sie nicht für alle Augen geeignet sind. Die gründliche Anpassung dieser Kontaktlinsen wie auch eine umfassende Kontrolle bzgl. der Kontaktlinsenträger spielen deshalb eine wesentliche Rolle.

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