Nachtblindheit

Ein grosser Teil der Menschen kennt das Phänomen, man ist am Abend oder in der Nacht mit dem Auto unterwegs und hat irgendwie das Gefühl, nicht richtig klar zu sehen.

Kommt dann auch noch schlechtes Wetter dazu, entsteht bei vielen eine grosse Unsicherheit am Steuer, so dass einige dann ganz auf das Autofahren bei Nacht verzichten. Der Gedanke «Nachtblindheit» ist dann nicht weit weg und natürlich die Frage, ob man davon betroffen ist. Doch was heisst es eigentlich nachtblind zu sein und wie bedenklich ist dieses Phänomen wirklich?

Erfahren Sie in diesem Beitrag der Dynoptic Wissenswertes zum Thema Nachtblindheit.

Das Phänomen Nachtblindheit

Verschwommenes Sehen in der Dunkelheit, beim Autofahren ist der Verlauf der Strasse nicht richtig zu erkennen und beim Wechsel von einem hellen in einen dunklen Raum sieht man plötzlich nichts mehr. Nachtblindheit kommt einem dabei sehr schnell in den Sinn, dabei sind solche Symptome vollkommen normal und deuten auf keine Krankheit hin. Unser Auge muss sich immer erst an veränderte Lichtverhältnisse gewöhnen, es braucht eine Anpassungszeit. Und je älter wir werden, desto länger dauert diese Gewöhnung. Auf unserer Netzhaut befinden sich Sinneszellen, die für das Hell-Dunkel-Sehen verantwortlich sind. Diese werden eben aktiviert, sobald wir von einer hellen in eine dunklere Gegend wechseln. Allerdings ist diese Anpassung ein Prozess, geht also nicht auf Knopfdruck, sondern dass Auge braucht mindestens 15 Minuten, erst dann können wir uns wieder orientieren und sehen im Dunkeln deutlich mehr. Ab dem 50.

Lebensjahr können vermehrte Probleme am Abend oder bei Nacht auftreten, da es Abbaubedingt zu einer verminderten Leistungsfähigkeit und damit zur vermehrten Blendungsempfindlichkeit der Netzhaut kommt. Letzteres macht sich besonders beim Autofahren bemerkbar. Augenkrankheiten wie z.B. Grauer Star, Hornhauttrübungen oder Netzhauterkrankungen können die Lichtempfindlichkeit noch verstärken.

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Die Augenkrankheit Nachtblindheit

Sind die Sinneszellen, die für das Hell-Dunkel-Sehen verantwortlich sind, in ihrer Funktion gestört, kann sich das Auge nicht mehr an dunklere Verhältnisse anpassen. Der Betroffene hat dann schon in der Dämmerung Mühe und sieht bei Dunkelheit- da wo Gesunde noch sehen könnten- nichts mehr, das heisst er ist in dieser Situation blind. Daher auch der Name «Nachtblindheit», denn im Gegensatz zur Nacht, ist die Sehfähigkeit bei Tageslicht vollkommen intakt. Die Nachtblindheit, von Medizinern als Hemeralopie bezeichnet, ist eine schwere Augenerkrankung, die immer beide Augen betrifft.

Die angeborene Nachtblindheit

Die Erbkrankheit Retinopathia pigmentosa ist meist für die Nachtblindheit im Kindesalter verantwortlich. Diese Erbkrankheit zerstört die Sinneszellen der Netzhaut und geht oft mit Kurzsichtigkeit oder Augenzittern, und immer mit einem eingeschränkten Gesichtsfeld einher. Die Patienten leiden dann unter dem sogenannten Tunnelblick. Für diese Erkrankung gibt es leider keine wirksame Behandlungsmöglichkeit. Durch das Tragen einer Sonnenbrille kann aber das restliche Sehvermögen geschützt werden.

Bei der vererbten, angeborenen essentiellen Nachtblindheit besitzen die Sinneszellen eine Minderwertigkeit, welche eine Anpassung an geringe Beleuchtungen unmöglich macht. Da ansonsten die Funktionen der Sinneszellen intakt sind, ist das Sehvermögen, das Gesichtsfeld und das Farbsehvermögen normal. Allerdings ist das Autofahren bei Dämmerung und Nacht für Betroffene verboten.

Die erworbene Nachtblindheit

Bei Erwachsenen können verschiedene Krankheiten Auslöser für die Nachtblindheit sein: Diabetes Mellitus, eine Magen-Darm-Erkrankung oder Leberschäden. In Europa fast ausgerottet, kann ein Vitamin-A-Mangel zu Nachtblindheit und vollkommender Blindheit führen, was in den Entwicklungsländern eine grosse Gefahr darstellt. Vitamin A ist vor allem in Obst und Gemüse (Spinat, Tomaten, Karotten, Aprikosen) enthalten und ist ein wichtiger Bestandteil vom Rhodopsin, dem Sehpurpur, welches massgeblich am Sehprozess beteiligt ist.

Im Gegensatz zur angeborenen Nachtblindheit, kann diese Form mit genügender Zufuhr des Vitamins A durch entsprechende Nahrung, wieder behoben werden.

Diagnose der Nachtblindheit

Wenn Sie das Gefühl haben, am Abend oder in der Nacht schlechter zu sehen als üblich, sollten Sie auf jeden Fall einen Augenarzt resp. Augenärztin aufsuchen, um weitere Abklärungen zu machen. Der Arzt oder die Ärztin kann mit verschiedenen Geräten messen, inwieweit die Sinneszellen auf der Netzhaut funktionstüchtig sind und auf Lichtreize reagieren. Ausserdem können sie die Anpassung an die Dunkelheit ermitteln und feststellen, ob der Patient eine zusätzliche Nachtkurzsichtigkeit oder eine erhöhte Blendungsempfindlichkeit entwickelt hat. Mit der weiteren Untersuchung des Gesichtsfeldes kann dann eine Nachtblindheit diagnostiziert oder ausgeschlossen werden.

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