So wirken sich Alkohol und Cannabis auf unsere Augengesundheit aus

Die einen schwören darauf als natürliches Arzneimittel, andere halten lieber Abstand. Wenn es um Alkohol und Cannabis geht, spalten sich häufig die Meinungen rund um mögliche Folgen und Wirkungen. Doch wie steht es eigentlich um den Konsum von Alkohol oder Marihuana und langfristige Auswirkungen auf die Augengesundheit?

In diesem Blogpost widmen sich Dynoptic möglichen Zusammenhängen von Alkohol, Cannabis und Augengesundheit.

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Augen & Trinken: Folgen von Alkoholkonsum

Wer schon einmal viel zu tief ins Glas geschaut hat, hat mit Sicherheit erlebt, dass die Umgebung und Dinge um einen herum optisch zu verschwimmen scheinen. Das geht damit einher, dass der Alkohol direkt die Funktion des Gehirns und somit auch die Sicht beeinträchtigt. Doch genauso wie Kopfschmerzen oder ein Kater geht auch diese Sehbeeinträchtigung beim Ausnüchtern wieder weg.

Aber gibt es eigentlich auch dauerhafte Auswirkungen auf die Augen bei langfristigem Alkoholkonsum? Kann übermässiges Trinken von Alkohol zu Augenproblemen führen? Dynoptic ist dieser Frage auf den Grund gegangen.

Kurz gesagt: übermässiger Alkoholkonsum kann Augenprobleme begünstigen. Denn starker Alkoholkonsum über einen längeren Zeitraum verursacht:

● Schnelle Augenbewegungen
● Unwillkürliches Hin- und Herbewegen der Augen
● In Extremfällen Sehstörungen, dauerhafter Verlust des Sehvermögens und Erblindung

Welche Folgen hat starker Alkoholkonsum auf die Augen?

Alkohol hat eine neurologische Wirkung auf das Gehirn. Undeutliches Sprechen und Schwierigkeiten beim Gehen sind nur wenige von vielen durch Alkohol verursachten Beeinträchtigungen. Im alkoholisierten Zustand sind die Augenmuskeln eines Menschen geschwächt. Bei exzessivem Alkoholkonsum können die Sehnerven daher dauerhaft geschädigt und so das reibungslose Zusammenspiel von Augen und Gehirn verhindert werden.
Mögliche Probleme der Augengesundheit durch Alkohol:

• Doppeltes und verzerrtes Sehen, da der Informationsaustausch zwischen Auge und Gehirn verlangsamt wird.
• Schwierigkeiten Farbtöne zu sehen und sich an Lichtunterschiede anzupassen, da sich die Reaktionszeit für die Erweiterung der Pupillen verkürzt.
• Jahrelanger, starker Alkoholkonsum führt häufig zum Anschwellen der Blutgefäße im Auge und roten, blutunterlaufenen Augen.
• Migräne-Kopfschmerzen durch erhöhte Lichtempfindlichkeit der Augen.
• Toxische Amblyopie oder Sehverlust durch langfristigen Alkoholmissbrauch durch Schädigung der Sehnerven.

Marihuana & Sehkraft: Folgen für die Augen durch Cannabiskonsum

Eine von der Universität Granada durchgeführte Studie zeigt, dass das Rauchen von Cannabis wichtige Sehfunktionen wie die Sehschärfe, die Kontrastempfindlichkeit, das dreidimensionale Sehen (Stereopsis) oder die Fähigkeit zu fokussieren erheblich beeinträchtigt. Gleichzeitig glauben mehr als 90 % der Cannabis-Konsumenten, dass der Konsum von Cannabis keine oder nur eine geringe Auswirkung auf ihre Sehkraft hat. Zudem sollen THC-haltige Augentropfen Patienten mit schmerzhaft-trockenen Augen zur höheren Lebensqualität verhelfen. Dynoptic hat beide Ansichten genau unter die Lupe genommen:

Cannabiskonsum verschlechtert die Augen

Eine Gruppe von Forschern der Abteilung für Optik der spanischen Universität Granada hat verglichen, welche Auswirkungen auf das Sehvermögen von den Cannabis-Konsumenten selbst wahrgenommen werden und welche Auswirkungen des Cannabisrauchens auf verschiedene visuelle Parameter tatsächlich festzustellen sind.

In dieser Studie, welche von der Ethikkommission für Forschung am Menschen der UGR genehmigt wurde, partizipierten insgesamt 31 Cannabiskonsumenten. Die Forscher untersuchten die Augen der Teilnehmer, wenn sie zuvor keine Substanz konsumiert hatten, als auch dann, wenn sie unter der Wirkung der Droge standen. Zudem hielten sie fest, welche visuellen Auswirkungen des Cannabis-Konsums die Teilnehmer selbst wahrnahmen. Die Ergebnisse waren sehr spannend, denn sie zeigten, dass:

• sich nach dem Konsum visuelle Aspekte wie die Sehschärfe, die Kontrastempfindlichkeit, das dreidimensionale Sehen (Stereopsis), die Fähigkeit zu fokussieren und die Lichtempfindlichkeit deutlich verschlechterten
• Besonders die Kontrastempfindlichkeit durch Cannabis beeinflusst wurde
• viele Probanden dennoch keine Verschlechterung ihres Sehvermögens nach dem Rauchen von Cannabis feststellen konnten. 30 % der Teilnehmer gaben an, dass sich ihr Sehvermögen überhaupt nicht verschlechtert hatte, während 65 % merkten, dass es sich nur leicht verschlechtert hatte

Das mangelnde Bewusstsein der Teilnehmer über die durch das Rauchen von Cannabis verursachte Sehbeeinträchtigung macht deutlich, dass die unbewusste Sehschwäche eine Gefahr bei der Ausführung alltäglicher Aufgaben darstellen kann. Aufgrund der beschriebenen Wirkungen kann Cannabis-Konsum zum Beispiel die Fahrtüchtigkeit einschränken.

Langzeitfolgen des Cannabiskonsums für die Augen

Körperliche Langzeitfolgen des Cannabiskonsums sind relativ selten. Wesentlich schwerwiegender sind potenzielle seelische und sozialen Auswirkungen des übermässigen Cannabiskonsums. Im Zusammenhang mit dauerhaft hohem Konsum zeigt sich häufig ein zunehmendes allgemeines Desinteresse, verminderter Belastbarkeit und Konzentrationsstörungen.

Cannabis (THC) als Wundermittel für die Augen

Dass Cannabis auch für das Auge wohltuende Wirkungen mit sich bringen kann, zeigt ein Heidelberger Pharmaunternehmen in Zusammenarbeit mit Universitätsklinik Köln. Sie entwickelten Cannabis-haltige Augentropfen zur Behandlung von schmerzenden und trockenen Augen. Der in Cannabis enthaltene Inhaltsstoff Tetrahydrocannabinol (THC) zeigte sich als effizientes Mittel gegen Augenbeschwerden. Der Einsatz von THC am Auge sei plausibel, da der Inhaltsstoff entzündungshemmend und wundheilungsfördernd wirkt. Sowohl die Hornhaut als auch die Bindehaut des Auges weisen Endocannabinoid-Rezeptoren auf und nehmen das speziell aufbereitete THC auf, wodurch die Schmerzen durch trockene Augen erstmalig wirksam behandelt werden können. In Experimenten mit Mäusen hat die Anwendung der Augentropfen bisher zu einer deutlichen Besserung des trockenen Auges und der Funktion der Nervenenden geführt.

Hilft CBD bei Glaukom?

Glaukom und grauer Star zählen zu den häufigsten Erkrankungen der Augen. Cannabinoide wie THC scheinen den Augendruck zu reduzieren, welcher entscheidend zur Zerstörung des Sehnervs beitragen kann und schützten Nerven und Gefäße in den ersten Forschungsversuchen.

Erste Ergebnisse von CBD zum Einfluss auf den Augeninnendruck sind allerdings widersprüchlich, denn Forscher konnten nicht ausschliessen, dass CBD den Augeninnendruck auch negativ beeinflussen und erhöhen kann. Die Forschungen im Bereich Augengesundheit und Inhaltsstoffe von Cannabis sind noch sehr neu und uns bleibt es nur abzuwarten, welche spannenden Erkenntnisse sich daraus ableiten lassen.

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