Online-Optiker oder doch Optiker-Fachgeschäft?

Brillenkauf beim Online-Optiker: Ein erster Überblick

Die Brillenauswahl beim Online-Optiker fällt gross aus: Sowohl preiswerte Eigenmarken als auch qualitative Markenbrillen lassen sich in Onlineshops zahlreich vorfinden.

Von der günstigen Brille mit einem Preisschild von unter hundert Franken, bis hin zum exquisiten Schweizer Markenglas können Sie bei Online-Optiker sämtliche Brillenmodelle und Gläser bestellen. Auch Sonderanfertigungen mit Blaulichtfilter, Entspiegelungen oder gehärtetem Brillenglas lassen sich in den meisten Fällen problemlos erwerben.

Wie funktioniert der Onlinekauf von Brillen?

Beim Online-Optiker kommt man ohne Brillenrezept, welches man initial bei einem Optiker-Fachgeschäft oder Augenarzt beziehen muss, nicht weit.

Nebst den üblichen Augenwerten (Hornhautverkrümmung, Achse, Dioptrien, Addition) benötigen Online-Optiker in vielen Fällen auch den Wert der Pupillendistanz. Dieser kann bei Optikern oder Augenärzten problemlos ermittelt werden. Gewisse Online-Optiker bieten an, die Pupillendistanz online zu bestimmen. Allerdings klappt dies in den allermeisten Fällen nur suboptimal.

Onlinekauf von Brillen: Vor- und Nachteile

Der Kauf von Brillen bei Online-Optikern bringt einige nennenswerte Vor- und Nachteile mit sich:

Brillenkauf beim Online-Optiker: Vorteile

• Der Preis von Brillen gestaltet sich bei Online-Optikern im Regelfall erschwinglich
• Online-Optiker bieten einen einfachen Bestellprozess
• Kostenlose Brillenrückgaben sind möglich. Je nach Online-Optiker unterscheiden sich die Fristen aber teilweise stark
• Markenbrillen können im Sortiment von Online-Optikern problemlos gefunden werden

Brillenkauf beim Online-Optiker: Nachteile

• Je grösser sich der Aufwand bei der Herstellung eines Brillenglases gestaltet, umso geringer ist der Preisunterschied zu einem Optiker-Fachgeschäft
• Die Genauigkeit von Online-Sehtest lässt zu wünschen übrig. Auch gibt es für Online-Sehtests keine Zertifizierung
• Die Brillenfassung kann online mit Händen und im Gesicht nicht gefühlt werden
• Es findet keine Beratung statt, ob die Brille auch mit den korrigierten Werten noch ins Gesicht passt.
• Es finden keine Zentrierdatenerfassung von der Brillenlage im Gesicht statt. Dadurch kommt es zu Fehlzentrierungen der Brillengläser und zu möglicher Unschärfe mit der neuen Brille.
• Nach dem Kauf einer Brille bieten Online-Optiker nur begrenzte Beratung
• Ohne Brillenrezept mit aktuellen Sehwerten kann bei Online-Optikern keine Brille erworben werden. Der Gang zum Optiker-Fachgeschäft macht in diesem Fall mehr Sinn
• Nach dem Kauf einer Brille muss diese noch in einem Optiker-Fachgeschäft angepasst werden, was zu zusätzlichen Kosten führen und wiederholt anfallen kann. Bei einem Servicefall, muss die Brille zur Begutachtung eingesandt werden und man muss in dieser Zeit auf eine andere Brille oder Kontaktlinsen ausweichen

Problematik Online-Optiker: Augenwerte werden nicht konsequent abgefragt

Oftmals fragen Online-Optiker nicht jeden signifikanten Augenwert ab. Darunter findet sich beispielsweise auch der HSA-Wert (Hornhautscheitelabstand). Anhand des HSA-Werts kann bestimmt werden, wie gross oder klein der Abstand zwischen der Oberfläche des Auges und des Brillenglases sein muss.

Auch wird die Einschleifhöhe der Gläser in den meisten Fällen nicht abgefragt. Insbesondere bei Gleitsichtbrillen kann sich dies schnell als Nachteil herausstellen und sogar Untauglich im Strassenverkehr werden.

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