Kann das Tragen einer Maske die Augengesundheit längerfristig beeinflussen?

Von „Augenherpes" über Bindehautentzündungen: Um das Tragen von Masken ranken sich diverse Gerüchte

Was das Tragen von Masken und deren Einfluss auf unsere Augengesundheit anbelangt, existieren diverse Mythen. Während einige darin einen Verursacher von „Augenherpes" sehen, führen wieder andere eine erhöhte Infektanfälligkeit oder ein grösseres Risiko bzgl. Bindehautentzündungen auf Masken zurück. Von den zahlreichen Gerüchten rund um die Gefährdung der Augengesundheit halten Spezialistinnen sowie Spezialisten die meisten für falsch. Andere Gerüchte können wiederum faktisch belegt werden, wobei gewisse Sorgen durchaus berechtigt sind.

Wie so oft können jedoch bereits kleine Anpassungen hinsichtlich des Trageverhaltens Abhilfe schaffen und unsere Augengesundheit vor schlimmeren Folgen bewahren.

Welches Risiko stellen Masken für unsere Augen dar?

In Bezug auf potenzielle Auswirkungen von Masken auf unsere Augengesundheit konnte festgestellt werden, dass diese bei einigen Personen Augenreizungen hervorrufen können. Spezialistinnen sowie Spezialisten verzeichneten in den vergangenen Wochen sowie Monaten insgesamt häufiger Fälle von Augenreizungen oder Augeninfektionen als üblich.

Als Ursache dafür wird insbesondere die Luft, die beim Ausatmen ausgestossen wird, vermutet. Diese wird am Oberrand der Maske in Richtung des Auges gelenkt und kann sich deshalb nicht ausreichend nach aussen ausbreiten. Liegt die Maske lose am Gesicht, wird der Luftstrom zusätzlich über die Augenoberfläche geleitet, wodurch der Tränenfilm schneller verdunstet und die Augengesundheit benachteiligt wird. Wie häufig und wie relevant dieser Umstand in Wirklichkeit ist, können Expertinnen bzw. Experten noch nicht genau einschätzen.

Bislang wurde lediglich festgestellt, dass ein längeres Tragen von Masken das Austrocknen der Augen fördern kann. Weil die Befunde bis zu diesem Zeitpunkt kaum in der medizinischen Literatur festgehalten wurden, planen Fachleute die Zusammenhänge zwischen Masken und Augengesundheit weiterhin im Detail zu erforschen. Angesichts der Tatsache, dass die Maskenpflicht noch über einen längeren Zeitraum hinweg bestehen wird, können vermutlich in absehbarer Zeit weitere Schlüsse gezogen werden.

Das Trageverhalten bzgl. Masken macht den Unterschied

Indem die Maske gut am Gesicht anliegt, wird Luft gar nicht erst in Richtung unserer Sehorgane ausgeatmet und unsere Augengesundheit dementsprechend nicht auf eine harte Probe gestellt. Diesbezüglich erweist sich vor allem ein integrierter Nasenbügel, der individuell zurecht gebogen werden kann, als hilfreich. Ein weiterer Vorteil einer gut sitzenden Maske ist, dass Brillen bedeutend weniger beschlagen.

Des Weiteren können die Kontrolle des Tränenfilms durch Spezialistinnen resp. Spezialisten Abhilfe leisten und/oder Nachbenetzungstropfen bzgl. trockener Augen Linderung schaffen.

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