Kolobom: Das gilt es zu wissen – Ursachen, Symptome, Heilung?

Während die Hornhautverkrümmung oder eine Alterssichtigkeit den meisten ein Begriff sind, wissen wiederum die wenigsten, was ein Kolobom ist.

Was genau kann man sich also unter dem seltenen Augenfehler vorstellen und wie kann dieser behandelt werden? Erfahren Sie in diesem Blogpost von Dynoptic, was es mit Kolobomen auf sich hat!

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Was genau versteht man unter einem Kolobom?

Ein Kolobom ist eine Spaltbildung des Auges. Am häufigsten ist dabei die Iris, also die Regenbogenhaut, betroffen. Die Pupille ist in diesem Fall wie ein Schlüsselloch geformt, wobei zusätzlich ein dunkler Spalt ersichtlich ist. An dieser Stelle hat sich die Iris nicht vollständig verschlossen.

Es können aber auch andere Strukturen des Auges von einem Kolobom betroffen sein. So kann dieses ebenso am Lid oder der Augenlinse, als auch im hinteren Augenabschnitt (Sehnerv und Netzhaut) auftreten. Ein Kolobom kann sowohl einseitig wie auch an beiden Augen vorkommen.

In den meisten Fällen ist ein Kolobom angeboren. Die Ursache ist diesbezüglich eine Fehlentwicklung in der embryonalen Phase. In der 4. bis 15. Schwangerschaftswoche entwickelt sich die Struktur des Auges. Wenn zu diesem Zeitpunkt Störungen auftreten, kann dies die Entwicklung des Auges stark beeinträchtigen.

Was diese Störungen genau auslöst, ist nach wie vor nicht vollständig geklärt. Man vermutet das bestimmte Arzneimittel oder andere chemische Stoffe, die während der Schwangerschaft eingenommen werden, dafür verantwortlich sind.

Auch erbliche Erkrankungen wie Trisomie 13, CHARGE-Assoziation, Morbus Hirschsprung oder DiGeorge-Syndrom gelten als Auslöser von Kolobomen. Ein erworbenes Kolobom kann im Laufe des Lebens durch Verletzungen oder nach Operationen am Auge entstehen. Ein solches tritt in der Regel nur einseitig auf.

Symptome eines Koloboms

Weil ein Kolobom die Sehfähigkeit des Auges beeinflusst (das genaue Ausmass der Einschränkung hängt jeweils von der Grösse sowie der Ausprägung des Spalts ab), muss es zwingend ärztlich behandelt werden.

Ein Kolobom beeinflusst die Sehfähigkeit des Auges, wobei das genaue Ausmass der Einschränkung von der Grösse und der Ausprägung des Spalts abhängt. Aufgrund dieser Beeinträchtigung muss es in jedem Fall ärztlich behandelt werden. Die Symptome äussern sich häufig in folgenden Formen:

  • Doppelbilder: Eine der häufigsten Beschwerden beim Kolobom, die durch die unregelmässige Form der Netzhaut oder Hornhaut entsteht.
  • Blendeempfindlichkeit: Betroffene haben oft Schwierigkeiten, bei hellem Licht klar zu sehen, da die Fehlbildung die Lichtdurchlässigkeit des Auges stört.
  • Einschränkung des Gesichtsfeldes: Kolobome können dazu führen, dass bestimmte Bereiche des Sichtfeldes nicht wahrgenommen werden, was zu einer Einschränkung der visuellen Wahrnehmung führt.
  • Ausfall von Teilen des Gesichtsfeldes: Einige Patienten berichten von der Unfähigkeit, Objekte in bestimmten Bereichen ihres Sichtfeldes zu sehen.

Darüber hinaus kann ein Kolobom auch schwerwiegende Augenkomplikationen hervorrufen, wie zum Beispiel:

  • Netzhautablösungen: Aufgrund der Strukturveränderungen im Auge kann das Risiko einer Ablösung der Netzhaut steigen.
  • Glaukom: Ein erhöhter Augeninnendruck, der bei Kolobom auftreten kann und langfristig zu Sehverlust führen kann.
  • Schielen (Strabismus): Die Fehlstellung der Augen, die oft durch ungleichmässige Entwicklung des Auges im Fall eines Koloboms auftritt.

Insgesamt ist der Kolobom eine sehr seltene Fehlbildung des Auges. Je nach Region und Land sind von 100'000 Menschen ein bis neun betroffen. Wenn Symptome auftreten, ist eine frühzeitige ärztliche Untersuchung entscheidend, um das Ausmass der Beeinträchtigung zu bestimmen und mögliche Komplikationen zu vermeiden.

Wie ein Kolobom behandelt werden kann

Leider gibt es keine spezifische Therapie, die ein Kolobom heilen kann. Dennoch gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Sehqualität zu verbessern und Beschwerden zu lindern. Falls Sie oder Ihr Kind betroffen sind, kann eine individuell angepasste Behandlung helfen, die Auswirkungen auf den Alltag zu minimieren.

Korrektur von Gesichtsfeldausfällen

Falls das Kolobom zu Einschränkungen im Gesichtsfeld führt, kann in manchen Fällen eine speziell angepasste Brille helfen. Diese kann je nach Sehbedarf mit optischen Anpassungen ausgestattet werden, um bestimmte Sehbereiche zu optimieren.

Blendschutz für empfindliche Augen

Leiden Sie unter einer starken Blendeempfindlichkeit aufgrund eines Iriskoloboms? Dann kann eine Brille mit Kantenfiltergläsern eine grosse Erleichterung bieten. Diese speziellen Gläser filtern störende Lichtanteile heraus und sorgen für ein angenehmeres Seherlebnis.

Kosmetische und funktionale Lösungen mit Kontaktlinsen

Viele Betroffene fühlen sich durch die sichtbare Fehlbildung der Iris verunsichert. Eine praktische und ästhetische Lösung bieten irisbemalte oder bedruckte Kontaktlinsen. Diese erfüllen gleich zwei Funktionen:

  • Optische Verbesserung: Sie kaschieren den sichtbaren Defekt und sorgen für eine gleichmässige Irisstruktur.
  • Reduzierung des Lichteinfalls: Da die Iris das Licht reguliert, kann ein Kolobom dazu führen, dass zu viel Licht ins Auge gelangt. Spezielle Kontaktlinsen helfen, den übermässigen Lichteinfall zu verringern.

Chirurgische Eingriffe als Option

In bestimmten Fällen kann auch eine operative Behandlung in Betracht gezogen werden. Besonders dann, wenn die Augenlinse ein Kolobom aufweist, kann diese operativ entfernt und durch eine künstliche Linse ersetzt werden. Diese Massnahme kann helfen, die Sehkraft zu verbessern und Blendempfindlichkeit zu reduzieren.

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