Die Sphäre
Der Begriff «Sphäre» kommt aus dem Altgriechischen und bedeutet «Kugel» oder «Himmelszelt». Damals dachten die Griechen, die Erde sei eine Scheibe und der Himmel würde sich wie eine riesige Kuppel darüber wölben.
Nun ist die Sphäre bezogen auf die Brillenoptik nicht direkt eine Kugel, aber sie bezeichnet eine dünne, gewölbte Fläche, wie sie auch bei Brillengläsern zu finden ist.
Um zu beschreiben wie stark ein Brillenglas gewölbt sein muss, um die jeweilige Fehlsichtigkeit des Auges zu korrigieren, wird die Sphäre genutzt. Die Sphäre wird in sogenannten Dioptrien angegeben, welche die Brechkraft des entsprechenden Brillenglases bezeichnet. Welche Sehschwäche dabei vorliegt, also Kurz- oder Weitsichtigkeit, wird mit einem Minus oder Plus Vorzeichen ausgedrückt.
Als Beispiel: sph – 3.0dpt Das Kürzel «sph» steht für die Sphäre, -3.0 beschreibt die Brechkraft des Brillenglases und das Kürzel «dpt» steht für Dioptrien. In diesem Fall ist der Brillenträger kurzsichtig, deshalb das Minuszeichen, und benötigt, um seine Fehlsichtigkeit zu korrigieren, -3.0 Dioptrien. Bei einer vorliegenden Weitsichtigkeit wäre vor der Zahl ein Pluszeichen (+ 3.0dpt).
Kurz- und Weitsichtigkeit können mit gewöhnlichen sphärischen Brillengläsern ausgeglichen werden, diese Gläser haben dann eine gleichmässige Wölbung.
Wenn zu den genannten Fehlsichtigkeiten auch ein Astigmatismus vorliegt, ist die Wölbung der Brillengläser nicht mehr gleichmässig. Das Glas wird dann so geschliffen, dass die Verkrümmung der Hornhaut ausgeglichen wird. Diese Gläser werden dann als torische Gläser bezeichnet und auf dem Brillenpass finden sich neben dem «sph», auch die Kürzel «cyl» und «Achse». Letztere beschreiben die Höhe des Astigmatismus (Cylinder) und der dazugehörigen Achslage (Achse).