Augenanatomie – So ist unser Auge aufgebaut

Wussten Sie, dass ein Erwachsenen-Auge im Durchschnitt 7.5 g wiegt und 24 mm lang ist? Zudem ist kein Sinnesorgan unseres Körpers so komplex wie das Auge. Es nimmt pro Sekunde bis zu 10 Millionen Informationen auf und gibt sie an das Gehirn weiter.

Doch wie genau ist das Auge eigentlich aufgebaut und wie funktioniert es? Dynoptic gibt Ihnen in diesem Blogpost die wichtigsten Einblicke in die Augenanatomie.

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Funktion des Auges einfach erklärt

Um zu verstehen, wie das menschliche Auge funktioniert, kann es einfach mit einem Fotoapparat verglichen werden: Die Hornhaut und die Linse funktionieren ähnlich wie ein Objektiv und fokussieren das einfallende Licht auf das Sehzentrum. Die Funktion der Kamera-Blende übernimmt die Regenbogenhaut – sie reguliert den Lichteinfall ins Auge. Unsere Netzhaut wiederum entspricht einem Kamerafilm. In der Netzhaut werden die Lichtimpulse gebündelt und in Nervenreize umgewandelt. Dabei entstehen Bilder wie bei einem Kamerasensor. Von der Netzhaut aus werden die Bilder über den Sehnerv ans Gehirn weitergeleitet. Die Kombination aus den Bildeindrücken beider Augen ermöglicht eine dreidimensionale räumliche Wahrnehmung unserer Umgebung.

Der Aufbau des Auges

Ganz grob lässt sich das Auge in Augapfel (Bulbus oculi) und die Anhangsorgane wie Augenmuskulatur oder Lider unterteilen.

Das Auge besteht aus insgesamt drei verschiedenen Hüllenschichten:

1. Äussere Augenhaut: Besteht aus der durchsichtigen Hornhaut, Bindehaut und der weissen Lederhaut. Sie verleihen dem Auge Stabilität und Form und bieten Schutz vor äusseren Einwirkungen. Die Hornhaut ist massgeblich an der Lichtablenkung ins Auge beteiligt.
2. Mittlere Augenhaut (Uvea): Besteht aus der Regenbogenhaut (Iris), Aderhaut (Choroidea) und dem Ziliarkörper (Corpus ciliare). Sie reguliert den Lichteinfall sowie den Innendruck des Auges, ernährt das Gewebe und sorgt für scharfes Sehen.
3. Die Innere Augenhaut wird auch als Netzhaut oder Retina bezeichnet. Sie nimmt den grössten Teil der Innenfläche des Augapfels ein und leitet die erzeugten Nervenimpulse über den dicken Sehnerv an das Gehirn weiter.

Zusätzlich befinden sich im Innenraum des Augapfels zwei wichtige lichtbrechende Elemente: der Glaskörper (Corpus vitreum) und die Augenlinse (Lens oculi).

Im vorderen Augenabschnitt wird das Auge in zwei Augenkammern unterteilt: Augenvorderkammer und Augenhinterkammer.

Augenvorderkammer (Camera anterior bulbi): Ca. 4 mm tiefer Raum des Auges zwischen Hornhaut und der Vorderfläche der Iris. Die Augenvorderkammer ist mit Kammerwasser gefüllt, welches kontinuierlich von der Augenhinterkammer durch die Pupille nach vorne fliesst. Der Abfluss vom Kammerwasser erfolgt über ein engmaschiges Geflecht, dem Trabekelwerk.
Augenhinterkammer (Camera posterior bulbi): Die kleinere, hintere Augenkammer liegt hinter der Iris und vor den seitlichen Vorderflächen der Linse und des Glaskörpers. Seitlich stösst sie an den Ziliarkörper.

Die Augenmuskulatur

Die Muskeln des Auges lassen sich in äussere Augenmuskulatur und innere Augenmuskulatur gliedern.

Äussere Augenmuskulatur: Fungiert als Bewegungsmuskulatur und dient zur Änderung der Blickrichtung.
Innere Augenmuskulatur: Dient zur funktionellen Nah- und Ferneinstellung (Akkomodation) sowie Pupillomotorik.

Das kleine ABC der Augenanatomie

Folgend haben wir ein kleines 1x1 mit weiteren Begriffen der Anatomie des Auges für Sie zusammengetragen. So sehen Sie die wichtigsten Bestandteile und Funktionen schnell auf einen Blick.

Aderhaut (Chorioidea)

Versorgt die Netzhaut (Retina) mit Sauerstoff und Nährstoffen.

Augenlinse

Die Aufgabe der Augenlinse besteht darin, ins Auge einfallende Lichtstrahlen durch Wölbungen zu brechen und zu bündeln. Die Augenlinse ist über viele Fasern an den Ziliarmuskeln aufgehängt. Durch eine Veränderung der Muskelspannung kann sich die elastische Augenlinse verformen und die Brechkraft anpassen. Dieser Vorgang wird als Akkommodation bezeichnet.

Die Linse besteht aus:

• Linsenkapsel
• Linsenrinde
• Linsenkern

Gelber Fleck

Der gelbe Fleck, auch als Makula bekannt, befindet sich im Zentrum der Netzhaut neben der Einmündung des Sehnervs. Das Zentrum der Makula, die Fovea, weist eine grosse Anzahl an Zapfen auf, welche Ihr Reize direkt und ohne Querverschaltungen in das Gehirn weiterleiten. Dies macht diesen Bereich zum Ort des schärfsten Sehens. Die Bezeichnung «gelber Fleck» basiert auf der gelblichen Färbung durch eingelagerte Farbpigmente Lutein und Zeaxanthin.

Lid- und Augapfelbindehaut

Verbinden die Augenlider mit der Vorderseite des Augapfels.

Lederhaut (Sklera)

Diese weisse Lederhaut besteht aus ungleich dicken, derben kollagenen und flexiblen Fasern. Die Hauptaufgabe der Sklera besteht darin, dem Augapfel Form und Stabilität zu schenken.

Regenbogenhaut (Iris)

Die Iris umgibt die Pupille und verleiht dem Auge als pigmentierte Gewebeschicht seine einzigartige Augenfarbe. Zudem funktioniert die Regenbogenhaut als eine Art Blende, welche den Lichteinfall steuert.

Sehnerv (Nervus opticus)

Beim Sehnerv handelt es sich um einen Strang (etwa 0,5 cm dick) aus Nervenfasern, welcher die Informationen von der Netzhaut an das Gehirn vermittelt. Die Papille bildet die Austrittsstelle aus der Netzhaut.

Ziliarkörper/Ziliarmuskel oder Strahlenkörper (Corpus ciliare)

Der Ziliarkörper liegt zwischen Glaskörper und Hornhautrückwand. Die Funktion des ringförmigen Ziliarmuskels ist das Verformen der optischen Augenlinse das Bild vom angeblickten Objekt optimal auf der Netzhaut zu liegen kommt. Die Ziliarfortsätze vom Ziliarkörper bilden stetig neues Augenkammerwasser, was zur Ernährung und inneren Augenstabilität dient.

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